Du schon wieder? Warum Menschen aus Hundesicht schwer erziehbar sind

09

Januar

2024

Hundeanfänger bekommen es immer wieder von selbsternannten Experten eingetrichtert: Beschäftige Deinen Hund! Die Wahrheit ist völlig anders, für Hunde sogar nervig. Denn nichts stresst die meisten mehr, als sich ständig auf neue Situationen einlassen zu müssen. Fünf Missverständnisse zeigen, dass es Hunde mit ihren Menschen wahrlich nicht leicht haben.

Missverständnis Eins: Hunde sind fressgesteuert


Training und fressbare Belohnung gehen in der Hundeerziehung Hand in Hand? Blödsinn! Hunde erziehen sich nämlich ihre Dosenöffner von klein auf in genau diese Richtung. Ihr treuer Blick am Wegesrand oder ein Fehlverhalten mit anschließend reumütiger Körperhaltung zeigen ihnen, dass ihren Besitzern nichts Besseres einfällt. Statt einer Runde »Freuerle« mit Sprint im Garten oder überschwänglicher Begrüßung im Hausflur werden sie mit einem Snack abgespeist.

Missverständnis Zwei: Der/die will doch nur spielen


Wenn sich Menschen einen Abend im JackpotPiraten Casino gönnen, dient das dem Stressabbau oder dem Überbrücken von Langeweile. Wenn sich Hunde auf Spiele mit Artgenossen oder Menschen einlassen, ist der Zweck beinahe derselbe. Allerdings ist Spielen für Menschen pure Entschleunigung, für Hunde ein Ventil. Ausnahme: Bereits bekannte Artgenossen in positiver Stimmung. Dann beginnt auf der Hundewiese oder beim Agility-Parcours durchaus ein MMO nach Online-Format, nur eben in Hundesprache.

Missverständnis Drei: Hunde beschäftigen ist ein 24/7 Job


Quatsch! Natürlich tun Hunde alles für Aufmerksamkeit. Aber wenn sie für ein paar Stunden die Gartenlounge blockieren, sind sie nicht automatisch depressiv. Gerne wird die eigentliche Faulheit von Hunden in alten Krimiserien als Klischee benutzt. Tja? Und das ist die Wahrheit! Hunde mögen Abwechslung, hin und wieder, aber bitte keine Dauerbeschäftigung. Ihnen hat noch niemand erklärt, dass seit der Industrialisierung ein Tag 25 Stunden hat. Ihnen genügen vielleicht vier bis fünf, um sich wertgeschätzt zu fühlen. Je nach Rasse und Charakter flippen manche sogar aus, wenn sie nur nach dem Feierabend am Freitag bis etwa Mitternacht bis Samstag so richtig mit ihren Menschen toben dürfen.


Missverständnis Vier: Abwechslung ist das einzig wahre Hundeglück


Hunde lieben Sicherheit. Die haben sie, sobald sie sich an eine neue Umgebung und eine konstante Familiensituation gewöhnt haben. Der schlappe Blick aus dem Hundekörbchen löst leider bei vielen Hundebesitzern das nächste Missverständnis aus: Der Hund braucht Abwechslung. Es geht in die Wanderferien, zum Dog Dancing und weiteren Aktivitäten. All dies ist zwischendurch o.k. Im Grunde jedoch sind Hunde Gewohnheitstiere. Wenn sie in ihrem Körbchen oder der Hundehöhle sofort weg schnarchen, bedeutet das ganz klar: Meine Welt ist endlich wieder in Ordnung.

Missverständnis Fünf: Wie sag' ich's nur in meiner Körpersprache?


Der Hund möchte beschwichtigen, wird aber beim Schwanzwedeln und Ohren wackeln nur umso fester mit Umarmungen traktiert oder mit menschlichen Worten förmlich zugequasselt. Dabei deutet seine ganze Körpersprache darauf hin, dass er jetzt am liebsten nichts hören, sehen und spüren möchte. Einfach mal selbst entspannen, würde ihm den Stress abnehmen. Denn Hund mag gefallen und bitte auch einmal selbst in Ruhe gelassen werden.

Fazit:


Hundehaltung ist seit Ewigkeiten eine Beziehung voller Missverständnisse. Menschen tun alles, um ihren Hund glücklich zu machen, nur häufig mit falschen Methoden. Beiden Seiten tut ein entspannteres Miteinander gut, weil etwas weniger Erziehungs-Ehrgeiz sogar die Bindung der ungleichen Konstellation festigen kann.


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